Merkmale der Traumatherapie

Traumatherapie und Traumapädagogik
Schleusingen


Merkmale der Traumatherapie

Die Behandlung psychischer Störungen nach traumatischen Erlebnissen folgt einem anderen Ansatz als herkömmliche Verfahren wie Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Psychoanalyse. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass eine Traumafachbehandlung, auch bekannt als Traumafokaltherapie, nicht in der Kindheit beginnt und sich dann schrittweise zum Trauma hin entwickelt. Stattdessen erfolgt der Ansatz umgekehrt: Die Traumabehandlung konzentriert sich zunächst auf die aktuelle Belastungssituation des Klienten und arbeitet sich dann schrittweise in die Vergangenheit vor, um das Trauma zu gestalten.
Dabei ist es wichtig, die individuelle Traumadynamik sowie die Persönlichkeitsdynamik zu berücksichtigen und gleichzeitig Schutz vor Retraumatisierung zu bieten. Die Traumatherapie gliedert sich in vier Phasen:

1. Schaffung eines grundlegenden Sicherheitsgefühls (Vermeidung von Täterkontakt und Gewährleistung praktischer Sicherheit sowie Selbstschutzmöglichkeiten). Stärkend und ressourcenorientiert.

2. Stabilisierung (Wiederherstellung der Orientierung und Kontrolle über den eigenen Körper mithilfe von verschiedenen Stabilisierungs- und Distanzierungsübungen zur Stärkung der Resilenz).

3. Konfrontation und Be- und Verarbeitung (Integration des traumatischen Erlebnisses in den Lebensentwurf und das Körperschema).

4. Neuorientierung (Entwicklung neuer Perspektiven unter Berücksichtigung der traumatischen Erfahrungen). 

Bei der Behandlung wird zwischen Trauma Typ 1 (kurz und einmalig) und Typ 2 (anhaltend und wiederkehrend über längere Zeit) unterschieden. Unter optimalen Bedingungen kann die Behandlung eines Typ 1 Traumas in etwa 10 Stunden abgeschlossen werden, was jedoch den Idealfall darstellt.

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